

Mein derzeitiger Novemberblues
Im Bild siehst Du einen Teil meines Schreibtisches. Ich liebe meine Arbeit als Beraterin und Frauencoach. Der Oktober war ein so toller sonniger Monat, dass ich trotz aller Erfahrungen und Präventionsmaßnahmen vergessen habe meine Wintervorsorge zu starten.
Im heutigen Podcast berichte ich Dir von Maßnahmen, die helfen mit einer Winterdepression umzugehen. -> hier anhören <-
Da ich seit vielen Jahren um diese Erkrankung weiß, habe ich einige Maßnahmen für mich gefunden, die mich besser durch diese herausfordernden dunklen Monate begleiten.
Da ich im Oktober aber so beseelt & dankbar jeden Tag gelebt habe, hatte ich irgendwie vergessen, dass ich zu einer gefärdeten Gruppe von Menschen gehöre. Pünktlich zum 1. November 2019 spürte ich es dann deutlich. Den Novemberblues.
Der Novemberblues:
Anzeichen für den Novemberblues:
- schlapp
- matt
- müde
- erhöhtes Schlafbedürfnis
- langer nicht erholsamer Schlaf
- Heißhunger nach Teigwaren und Süßes
- Gereiztheit
- unterschwellige Unzufriedenheit
- unbestimmte Traurigkeit
- super schnelles Überforderungsgefühl
- nicht belastbar zu sein
- nahe an Tränen
- keine Lust auf z.B. Spaß, Leute , Sex uvm.
- zunehmend negatives Denken
- keinen Antrieb
- ideenlos
- bewegungsfaul
Spüre den Zyklus im Leben
Alles im Leben hat seine Zeit.
Es gibt immer einen Rhythmus und einen Zyklus. Den Tag, die Woche, den Monat das Jahr und seine Jahreszeiten.
Im Winter geht es um Einkehr, Rückzug und Energie sparen.
Es gibt so viele Tiere und Pflanzen die im Winter komplett abtauchen.
Menschen reagieren je nach körperlichen Merkmalen unterschiedlich auf die längeren dunklen Phasen im Jahr. Der fehlende Lichteinfall in unseren Sehzellen und die fehlende Sonne auf unserer Haut verändert unseren Serotoninhaushalt.
Die vermehrte Produktion von Melatonin (Schlafhormon) beeinflusst Menschen auf unterschiedliche Art und Weise. Hier im Artikel über Winterdepression stehen interessante Erklärungen. (einfach klicken)
Wichtig ist also in sich hinein zu spüren, achtsam zu bleiben und vor allem den inneren Anspruch zu überdenken. Nimm den Druck raus. Kürze die to do Listen. Nimm Dir weniger vor. Ruhe Dich aus.

Anzeichen: Winterdepression
hier ein paar Punkte, die ein erstes Anzeichen für eine Winterdepression sein können:
- Müdigkeit
-
-
verstärkter Appetit
-
- vermehrter Schlaf (nicht erholsam)
- Antriebslos & unzufrieden
- das Schlafbedürfnis kann sich verändern (Ein- und Durchschlaf-Probleme)
- negative Denkspirale
- totale Lustlosigkeit
- länger als 2 Wochen
Biologische Ursachen
Es gibt viele biologische Ursachen für das Auftreten von depressiven Episoden.
"Winterdepression: Ursachen und Risikofaktoren
Bei der Entstehung der Depression spielen Gene, Hormone aber auch der Stressbelastung und Stressverarbeitung eine Rolle. Experten vermuten die Ursache der SAD (Winterdepression) vor allem in den veränderten Lichtbedingungen im Winter. Depression kann in der dunklen Jahreszeit die Folge einer veränderten Hormonproduktion sein." (Quelle: netdoktor.de 04.11.2019 17:10 Uhr)
Meine Tipps um gut durchzukommen
Im Podcast Orynamona 2.0 spreche ich sehr privat über meine Erlebnisse und teile meine Tipps zum Umgang mit dem Novemberblues und den Winterdepressionen.
Meine Freundin Dana hat mir noch einen weiteren Tipp verraten. Sie ist Naturkosmetikerin und arbeitet auch mit Ölen und Tees. -> hier mehr <-
Sie hat mir erzählt, dass der Einsatz eines reinen Bergamotteöles gegen die Tristesse der Dunkelheit wirken kann. Es handelt sich um eine Zitrusfrucht. Ein paar Tropfen auf ein Tuch und sanftes Einatmen kann helfen, das innere System anders zu stimulieren. Bitte nicht auf die Haut auftragen, da es die Lichtempfindlichkeit stark beeinflusst.
Quelle: Dieses Video habe ich auf Youtube gefunden, darin ist das Begamottenöl gut erklärt. Gefunden am 04.11.2019 um 17:35 Uhr)
Meine Tipps für Dich
Die menschliche Winterschlafsaison
Genau, wie im Podcast zähle ich Dir jetzt meine 5 Tipps auf, die ich Dir aus eigener Erfahrung & mit gutem Gewissen weiter geben kann ...
Es geht mir vor allem darum, dass Du liebevoll und nachsichtig mit Dir selbst und Deinem Umfeld bist.
Meine 5 Tipps im Umgang mit dem Blues
1. akzeptiere, was da ist.
Der erste Schritt ist der wichtigste. Es geht vor allem darum, jetzt zu spürem, wahrzunehmen und zu akzeptieren, dass es Dir gerade geht - wie es Dir eben gerade geht.
Müdigkeit, Gereiztheit, Antriebslosigkeit und dieses Dauerschlafbedürfnis sind gerade sehr real. Es nutzt nichts dagegen zu kämpfen, denn dann kämpfst Du im Grunde gegen Dich selbst.
Im ersten Schritt geht es darum, es so anzunehmen, wie es gerade ist. Innen.
2. Nimm Hilfe an
Das Annehmen ist der 1. Schritt. Erst, wenn Du Dir gegenüber eingestehst, dass etwas anders ist als sonst, kannst Du Dich öffnen. Öffnen für die Recherche nach Deinen Symtomen.
Erst, wenn Dir selbst deutlich wird, was in Dir vorgeht, kannst Du Dein Umfeld darüber informieren. Erst, wenn Du akzeptieren kannst, dass manches derzeit nicht einfach ist, kannst Du Hilfe annehmen.
Diese Hilfe kann Dich im Alltag entlasten und unterstützen, bis es wieder anders in Dir aussieht. Da der Alltag meistens schon ausreicht um sich in dieser Zeit überfordert zu fühlen, ist es enorm wichtig Hilfe anzunehmen.

3. Hab´ Nachsicht mit Dir und der derzeitigen Situation
Dieser dritte Punkt kann Dir helfen den inneren Antreiber etwas zu beschwichtigen. Du bist gut - es ist alles okay. Im Moment kannst Du nur ein Minimum von den üblichen Aufgaben erledigen. Das ist eben jetzt mal so. Es geht vorbei.
Also habe bitte Nachsicht mit Dir selbst und verurteile Dich nicht dafür. Es ist nur eine Phase, die sich zeigt und in der Du nichts zu tun brauchst außer achtsam und nachsichtig mit Dir selbst zu sein.
4. Übe positive Argumente zu formulieren
Ein typisches Symptom in der Depression ist es einer negativen und abwärtsdrehenden Denkspirale zu folgen. Irgendwann beherrscht das destruktive Gedankenmuster den Geist und nichts erscheint sinnvoll. Hier rechtzeitig, achtsam und dauerhaft positive Blickwinkel zu trainieren ist ein Schlüssel um der Dynamik entgegenzutreten. Natürlich ist dies ein längerer Prozess, aber er kann dauerhaft trainiert werden. Mit Hilfe Deines Umfeldes könnt ihr gemeinsam ein Ritual der positiven Formulierungen trainieren. Vielleicht übt Ihr gemeinsam negative Schleifen zu enttarnen (Ideen im Podcast).
Dankbarkeit ist ein tolles Mittel um dauerhaft in angenehme Gedankenwelten zu wechseln
Wofür bist Du heute dankbar. (hierzu gibt es Artikel hier im Blog: z.B. Dankbarkeit & mehr)
5. Bewegung tut gut. Tageslicht tut gut.
Inaktivität fördert die Novemberbluesstimmung & die Winterdepression.
Das Gegenteil davon ist Aktivität. Natürlich gilt es sich hier nicht zu überfordern oder überfordern zu lassen. Bewegung gemeinsam kann achtsam sehr gut tun.
Das Licht des Tages unterstützt die Sehzellen um die Melatoninproduktion etwas zu verlangsamen.
Fazit zum Blues in der dunklen Jahreszeit
Du bist nicht allein
Zum Ende dieses Artikels bedanke ich mich herzlich für Deine Zeit & Dein Interesse.
Vielleicht hast Du jetzt eine Idee davon bekommen, wie Du ab jetzt mit Dir oder Betroffenen in Deinem Umfeld umgehen kannst, wenn die dunkle Jahreszeit sie belastet.
Es ist eine reale körperliche Einschränkung, die nicht gebessert wird, wenn wir den inneren Antreiber vermehrt befeuern. Wir müsssen uns mit der Langsamkeit und der Belastungsgrenze auseinandersetzen.
Aber es gibt einiges was wir auch tun können. Prophylaktisch un im akuten Moment.
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